IMMOBILIENLAGE IN FLENSBURG

FAKTEN ZUR MARKTLAGE

Nach Jahren, in denen niedrige Zinsen und eine hohe Nachfrage auf ein geringes Angebot stießen und somit die Preise kontinuierlich stiegen, ist der Markt mit dem erheblichen Zinsanstieg in Bewegung geraten. Seit geraumer Zeit stellen wir eine deutliche Kaufzurückhaltung fest. Die Kreditinstitute sind bei der Kreidtvergabe gleichfalls deutlich zurückhaltender geworden. Vermarktungszeiträume werden wieder länger und insbesondere bei nicht ausreichend gedämmten sowie nicht mehr zeitgemäß ausgestatteten Immobilien muss wegen der hohen Baukosten mit Preisabschlägen gerechnet werden. Außerhalb der Stadt Flensburg, welche über ein umfangreiches Fernwärmenetz verfügt, sorgt die politische Diskussion über neue Heizungsanlagen zusätlich für Unsicherheit. Im Gegensatz zu den vergangen Jahren, in denen Verkäufer selbst mit sehr hohen Preisforderungen eine Nachfrage generieren konnten, ist in dem neuen Marktumfeld ein realistischer Angebotspreis für eine erfolgreiche Vermarktung überaus wichtig. Es kommt heute noch mehr auf eine gute Aufbereitung und Präsentation der Objekte an. Dies beginnt bei der Zusammenstellung der Unterlagen und geht weiter über ansprechende Fotos, eine 360°Rundtour und die Veröffentlichung über mehrerer Internetportale. Ein gepflegter Zustand des Hauses und des Gartens sind ebenfalls hilfreich. Ferner ist Verhandlungseschickt gefragt, um einen guten Kaufpreis zu erzielen, wobei ein Vermittler hier gute Dienste tun kann. Wer sich aktuell mit dem Gedanken trägt, seine Immobilie zu veräußern, sollte unserer Auffassung nach nicht allzu lange zögern, da davon ausgegagen werden kann, dass die Zinsen, wie auch die Anforderungen an Immobilieneigntümer im Hinblick auf die Wärmedämmung, weiter steigen und die Kaufpreise somit nochmals nachgeben können.

Im Einzelfall, z.B. bei Objekten mit Wasserblick, macht es durchaus Sinn, den Wert der Immobilie auszuloten, da die Bewertung eines schönen Blicks, einer außergewöhnlichen Lage, bzw. eines besonderen Objekttyps sehr unterschiedlich ist. Bei dieser Klientel ist häufig keine oder auch nur eine gewisse Finanzierung erforderlich. Eigentümer solcher besonderen Objekte haben daher nach wie vor gute Chancen, Ihre Immobilien zu erfreulichen Kaufpreisen zu veräußern. 

Angaben zum Wohnimmobilienmarkt

Die Gesuche der Interessenten beziehen sich auf jegliche Art von Immobilien. Besonders gefragt sind Reihen- sowie Doppel- und Einfamilienhäuser. Eigentumswohnungen werden für den Eigennutz oder als Kapitalanlage gesucht. Wie eingangs beschrieben, ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kaufpreis und Zustand des Objektes unerlässlich, da dies auch bei den Banken bei der Prüfung der Finanzierbarkeit Berücksichtigung findet.

Bei dem Trend der vergangenen Jahre, vom Land in die Stadt zu ziehen, zeigt sich eine Umkehr, sodass auch im ländlichen Raum ein Anstieg des Preisniveaus zu verzeichnen war. Die etablierten Wohnlagen wie die Westliche Höhe, Mürwik, Jürgensby, das Ostseebad aber auch Fruerlund stehen aufgrund Ihrer guten gewachsenen Infrastruktur nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste der Käufer. Ferner zieht es unverändert dänische Staatsbürger nach Flensburg. Von dieser Klientel werden vor allem die Nähe zu Dänemark, die gute Infrastruktur und Lebensqualität Flensburgs und die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten geschätzt.

Erwähnenswert ist ebenfalls die Nachfrage auf dem Zweitwohnsitz-Markt. So werden vor allem Zweitwohnsitze mit Reet- oder auch Hartdach in Angeln und entlang der Flensburger Förde von Käufern aus dem gesamten Bundesgebiet erworben. Die Gesuche bewegen sich zwischen dem kleinen Feriendomizil ab 200.000 Euro bis zur Luxususimmobilie jenseits der Millionengrenze. Höchstpreise werden für Objekte direkt an der Flensburger Förde, Schlei und Ostsee erzielt.

Darüber hinaus hält der Trend an, dass ältere Menschen ihre Immobilie in der Heimat veräußern, um ihren Lebensabend im Norden zu verbringen. Gesucht werden von dieser Klientel häufig Eigentumswohnungen mit Fahrstuhl und gehobenen Standards.

Zu den bevorzugten Wohnlagen zählen die bekannten Stadtteile, wie etwa die Westliche Höhe, unter anderem der Marienhölzungsweg, Falkenberg, Hermann-Löns-Weg, Matthias-Claudius-Straße, Goerdeler Straße und die umliegenden Straßen. Für dieses Gebiet sind Villen sowie Einfamilien- und Doppelhäuser aus den 20er-/30er-Jahren und Objekte aus den Ende 60er/70er Jahren charakteristisch. Ferner erfreut sich Mürwik-Solitüde – in speziellen Straßen mit Wasserblick wie die Schöne Aussicht und der Fördeblick – auch bei ortsfremden Kunden großer Beliebtheit.

  • Kauf- und Mietpreise: Für Mietwohnungen werden in Flensburg je nach Lage, Ausstattung und Größe der Wohnung Preise von ca. 6,00 bis 12 Euro pro qm erzielt. In exponierten Lagen z.B. am Wasser werden für Neubauwohnungen auch Preise über 12,00 Euro/qm bezahlt. Kleine Single-Wohnungen in guter Lage werden ebenfalls für über 10,-- Euro/² vermietet. Im Bereich der Eigentumswohnungen sind Spannen von 2.000,-- bis 8.000 Euro pro qm zu beobachten – je nachdem, ob es sich um normale Wohnlagen mit einfach ausgestatteten Wohnungen oder Neubauten in direkter Wasserlage handelt. Einfamilienhäuser werden im Flensburger Umland am häufigsten im Bereich von 250.000 bis 500.000 Euro gehandelt. Innerstädtisch liegt das Preisniveau entsprechend um etwa 150.000 Euro höher. Die erzielbaren Kaufpreise im Bereich der Villen liegen zwischen 750.000 und EUR 2.000.000 Euro (in Ausnahmefällen auch darüber), wobei ein bezugsfertiger Zustand vorausgesetzt wird
  • Nachfrage: Zu den am stärksten nachgefragten Objekten zählen insbesondere solche im Bereich von 300.000 Euro bis 500.000 Euro, aber auch Einfamilienhäuser in bevorzugten Lagen in einer Größenordnung von 500.000 bis 800.000 Euro. Reihen- und Doppelhäuser werden zwischen ca. 250.000 und 450.000 Euro gesucht. Eigentumswohnungen werden in allen Größen- und Preiskategorien rege nachgefragt.
  • Vermarktungsdauer: Verkäufer sollten mit einer durchschnittlichen Vermarktungsdauer von sechs Monaten rechnen. 

Angaben zum Gewerbeimmobilienmarkt

Flensburg steht im Segment der Anlageimmobilien sowohl bei Flensburger- als auch auswärtigen Investoren, private als auch institutionelle, stark im Fokus. Da in den Großstädten auch für B-Lagen hohe Preise verlangt werden, orientieren sich immer mehr Kapitalanleger Richtung mittelgroße Städte. Flensburg kommt hier als Oberzentrum eine besondere Bedeutung zu.

Am stärksten gefragt sind Mehrfamilienhäuser in guten Lagen. Wobei das Angebot in guten Lagen überaus gering ist, da diese Objekte meist sehr gut vermietet sind und die Eigentümer derzeit keine alternative Anlage zur Immobilie sehen. Auch für den Kapitalanleger sind ein guter Zustand und ein möglichst geringer Energieverbrauch der Immobilie zunehmend von Bedeutung. In diesem Segment können Kaufpreise in Höhe der 16-fachen bis 19-fachen Jahresmiete erzielt werden. Neubauten liegen darüber. Bei Wohn- und Geschäftshäusern in 1 B Lagen sind etwas geringere Preise darstellbar. Für Immobilien am Holm sind Faktoren bis zur 15-17-fachen Jahresmiete zu bezahlen.

Im Bereich der Einzelhandelsflächen hat sich Flensburg für die im Hinblick auf zunehmenden Onlinehandel ungewisse Zukunft hervorragend aufgestellt. So wird die Fußgängerzone von Flensburgern, Kunden aus dem Umland, Dänemark und Touristen sehr gut angenommen. Heller Granitboden, eine moderne Beleuchtung und Sitzbänke haben die ohnehin hohe Attraktivität der Innenstadt erheblich gesteigert. Unverändert ist der Holm die 1 A Lage in Flensburg. Die bekannten Filialisten wie Only, Name it,  Ulla Popken, Engbers aber auch Cafés wie HAVE a COFFEE sowie ein attraktiver Branchenmix zeichnen den Holm aus.Die Neuanmietungen von Snipes und Rituals steigern weiterhin die Attraktivität. Durch die Flensburg Galerie ist der Holm mit der unteren Angelburger Straße verbunden, die durch Frequenzbringer wie DM Drogeriemarkt; C&A, Edeka, Friseur Coco etc. eine weiterhin erfreuliche Tendenz aufzeigt. Durch den bevorstehenden Umzug des Einrichtungshauses Sinnerup in das aktuell leer stehende Gebäudeensemble, wird die Angelburger Straße weiter aufgewertet.
 

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